Ruhe in Frieden lieber P. Michael

Gott, der barmherzige Vater, hat GR P. Michael (Josef) Schlatzer OFM am 19. April 2022, Dienstag der Osteroktav, im 67. Lebensjahr nach einem erfüllten Leben als Franziskaner und Priester zu sich in die ewige Heimat gerufen.

Josef Schlatzer wurde am 28. Juli 1955 als dritter von vier Söhnen in Ober Grafendorf (NÖ) geboren. Schon als Kind spürte Josef den innigen Wunsch, Priester zu werden. Deshalb schickten ihn seine Eltern nach Abschluss der Volksschule in das Bischöfliche Knabenseminar in Seitenstetten. In Maria Lanzendorf empfing er am 29. September 1974 aus den Händen von Provinzial P. Edmund Schinko das Kleid des hl. Franziskus, erhielt den Ordensnamen Michael und trat in die Wiener Franziskanerprovinz vom Hl. Bernhardin ein. P. Michael legte am 3. Oktober 1975 die Erstprofess und am 1. Oktober 1978 in Wien die Feierliche Profess ab. Ab Herbst 1975 besuchte er als Gasthörer Vorlesungen in Philosophie und Theologie an der Lehranstalt des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz. Am 25. März 1979 wurde P. Michael in Frauenkirchen zum Diakon geweiht. Die Priesterweihe empfing er gemeinsam mit P. Andreas Siess am 29. Juni 1980 durch Bischof Stefan László in Eisenstadt. Nach der Priesterweihe konnte er für ein Jahr pastorale Erfahrungen als Kaplan sammeln. Im Herbst 1981 wurde er in das Franziskanerkloster Graz versetzt. Dort wirkte er als Rektor des Kleinen Seminars und als Berufswerber. Fünf Jahre später übersiedelte P. Michael nach Frauenkirchen. Dort wirkte er segensreich über einen langen Zeitraum als Kaplan, Hausoberer und Verantwortlicher für die Berufungspastoral. In Frauenkirchen war er in dieser Zeit auch Postulatsleiter. Aufgrund seines großen Einsatzes konnten Basilika und Kloster Frauenkirchen renoviert werden. 1999 brachte P. Michael indische Ordensfrauen ins Kloster Frauenkirchen. Die Joseph-Schwestern sind noch heute dort tätig. Weitere seelsorgliche Stationen waren die Pfarren Gols und Zöbing, Oggau a.N., Rust a.S. sowie Mörbisch. 2006 wurde P. Michael ins Kloster Eisenstadt versetzt, wo er Filialvikar, Ökonom, OFS-Assistent und Gefangenenseelsorger war. Im September 2018 übersiedelte er krankheitshalber zunächst in den Pfarrhof Pfaffstätten, der zum Stift Heiligenkreuz gehört, danach in ein zum Stift gehöriges Forsthaus in Heiligenkreuz.

Aus der Feder von P. Michael stammen die „Lustigen Abenteuer des Pater Pfiffig“, zwei Kochbücher und ein Kinderbuch über den hl. Francisco von Fatima.

Vom 3. Jänner 2000 bis zum 14. Dezember 2001 war er zudem Postulator in der Causa des Dieners Gottes P. Petrus Pavlicek.

Am 8. Dezember 2002 gründete er die „Gebetsgemeinschaft zur Heiligung der Priester“, zu der beinahe 20.000 Mitglieder gehören, und die er zusammen mit P. Ludwig Maria Trenker OCist leitete.

Im Jahr 2008 half er dem Stift Heiligenkreuz bei den Vorbereitungen für den Seligsprechungsprozess des Dieners Gottes Abt Karl Braunstorfer.

Für sein pastorales Wirken wurde P. Michael ausgezeichnet: 1998 wurde er Geistlicher Rat der Diözese Eisenstadt, nachdem er zuvor in viele Gremien der Diözese berufen worden war. Für seine Verdienste um Kloster und Basilika Frauenkirchen bekam er das kleine Ehrenzeichen des Landes Burgenland, das goldene Ehrenzeichen des Landes Burgenland sowie den goldenen Ehrenring der Stadtgemeinde Frauenkirchen.

Requiem von Pater Michael Schlatzer OFM in der Basilika Frauenkirchen

Predigt beim Requiem von Pater Michael Schlatzer OFM in der Basilika Frauenkirchen

Besser beten, als nur nörgeln

Die hl. Theresia v. Lisieux erkannte früh den Sinn ihrer Berufung: Alles zu tun für die Heiligung der Priester.

In ihrem Sinn hat sich eine Gemeinschaft von 20.000 Gläubigen gebildet, in der jeder täglich für einen bestimmten Priester namentlich betet. Wie ein betender Schutzengel wollen sie für den Priester, der ihnen anvertraut wird, beten und Opfer bringen. Damit kein Priester „vergessen“ wird, gibt es eine Zentrale, in dem die Priester verzeichnet und ihre Vornamen an die Gebetsteilnehmer weitergegeben werden. (Aus Gründen der Diskretion und zum Schutz des Priesters wird nur dessen Vorname weitergegeben.)

Wir brauchen Priester, die ehrfürchtig die Sakramente spenden (besonders die hl. Messe und die hl. Beichte), die Menschen durch die unverkürzte Verkündigung der katholischen Lehre zu Jesus und zu seiner Kirche führen.

Ist nicht diese Gebetsgemeinschaft eine Alternative zu den vielen antikatholischen Initiativen und Plattformen, die das Weihepriestertum in Frage stellen?

Wenn sie mitbeten oder weitere Informationen wollen, lesen Sie hier weiter oder melden Sie sich gleich hier an.

Hl. Theresia von Lisieux